1. Milchproduktion weltweit
Länder wie Deutschland, Frankreich und die USA produzieren weltweit die meiste Milch. Diese drei Länder stellen zusammen etwa 60 Prozent der weltweiten Milchproduktion. Neben den großen Milchvorkommen in Europa gibt es auch in Asien und Südamerika große Mengen an Milchproduktion. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 32 Millionen Tonnen Milch gewonnen. Die meiste Milch wird in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen produziert. Frankreich ist mit einer jährlichen Milchproduktion von etwa 26 Millionen Tonnen das zweitgrößte Milcherzeugnisland der Welt. Die USA sind mit einer Jahresmilchproduktion von knapp 23 Millionen Tonnen auf dem dritten Platz. Die weltweite Milchproduktion hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zwischen 2000 und 2018 ist die weltweite Milchproduktion um fast 40 Prozent gestiegen. Die meiste dieses Wachstums entfiel auf Asien und Ozeanien, wo die Milchproduktion im selben Zeitraum um über 50 Prozent zunahm. Auch in Europa und Nordamerika ist die Milchproduktion in den letzten Jahren gestiegen, allerdings nicht so stark wie in anderen Regionen der Welt.
2. Milchproduktion in Deutschland
In Deutschland werden jedes Jahr über 25 Millionen Tonnen Milch produziert. Das sind rund 277 Kilogramm pro Einwohner. Die meiste Milch stammen von Kühen, aber auch Ziegen, Schafe und Büffel tragen zur Milcherzeugung bei. Als Rohstoff für die Lebensmittelindustrie ist Milch unverzichtbar: Sie dient als Grundlage für Butter, Joghurt, Sahne oder Käse. Auch in der Herstellung von Süßwaren und Backwaren kommt sie zum Einsatz. Die hohe Nachfrage nach Milchprodukten hat dazu geführt, dass immer mehr Landwirte mit immer größeren Betrieben ihren Lebensunterhalt verdienen.
3. Wie wird Milch hergestellt?
Die Produktion von Biomilch unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von der konventionellen Milchproduktion. Zu den wesentlichen Unterschieden zählen beispielsweise die artgerechte Haltung der Tiere, die ausschließliche Verfütterung natürlicher Futtermittel sowie die Verwendung von Naturdünger. Auch bei der Herstellung der Milch selbst wird auf den Einsatz schädlicher Chemikalien verzichtet. So ist es zum Beispiel nicht erlaubt, Antibiotika einzusetzen, um Kühe vor Krankheiten zu schützen oder um die Milchproduktion anzukurbeln. Stattdessen müssen betroffene Tiere getrennt vom Herden gehalten und behandelt werden.
4. Vorteile der Biomilchproduktion
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Biomilchprodukten stark gestiegen. Dies ist auf die zunehmende Aufmerksamkeit für die Gesundheit und den Umweltschutz zurückzuführen. Viele Menschen sind bereit, mehr für Produkte auszugeben, die sie als gesünder oder umweltfreundlicher einschätzen. Biomilch wird unter strengen Richtlinien produziert. Die Kühe müssen ausschließlich Gras und Heu fressen und dürfen keine Gentechnik-Produkte zu sich nehmen. Auch die Weideflächen müssen bestimmte Richtlinien erfüllen, um als biologisch anerkannt zu werden. Dies bedeutet, dass keine chemischen Düngemittel oder Pestizide verwendet werden dürfen. Die Produktion von Biomilch hat sowohl für die Umwelt als auch für die Tiere selbst viele Vorteile. Zum einen trägt die artgerechte Haltung der Tiere zur Reduzierung der Methanemissionen bei. Zum anderen werden bei der Produktion von Biomilch weniger Antibiotika eingesetzt, was zu einer geringeren Gefahr der Antibiotikaresistenz beiträgt. Auch für uns Menschen hat die Biomilch einige Vorteile. Studien haben gezeigt, dass sie reicher an Omega-3-Fettsäuren ist als konventionelle Milch. Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem wichtig für eine gesunde Herz-Kreislauf-Funktion. Biomilch enthält außerdem mehr Vitamine und Mineralien als konventionelle Milch. Allerdings ist die Produktion von Biomilch auch mit höheren Kosten verbunden. Daher ist sie nicht für jeden erschwinglich. Wer sich jedoch für ein gesünderes und umweltfreundlicheres Produkt entscheiden möchte, sollte über die Anschaffung von Biomilchprodukten nachdenken